Freitag, 2. Oktober 2009

02.10. (Fr - Tag 15 - Tengboche - 3.860m)

Unsere letzte Etappe führte nach Tengboche. Die letzte Etappe jedenfalls für Ralf und mich. Alexander und Harald werden noch einen Schlenker machen und die Tour dann zu Ende gehen. Ralf und ich haben entschieden, morgen mit dem Helikopter von Tengboche aus nach Kathmandu zurückzufliegen, weil wir die nächsten beiden Etappen (Namche Bazar und Lukla) schon kennen und wir möglichst bald zurück fliegen möchten. Allerdings haben wir durch die Doppeletappen und die Überschreitung des Cho La Passes insgesamt 3 Tage gewonnen und wir können die anderen ja nicht zwingen, die Tour früher abzubrechen. Alexander und Harald möchten gerne noch die ganze Zeit im Khumbu-Gebiet bleiben. Ist ja auch richtig so.


Nun ja, die heutige Etappe war sehr schön. Es ging weitgehend bergab. Die Vegetation änderte sich schnell und wir gingen auch wieder durch so etwas, was man Dörfer nennen kann. Der Weg führte uns an grünen Berghängen entlang und unten im Tal floss ein wilder Fluss. Manchmal ging es bergauf, aber überwiegend jedoch bergab. Das kann aber trotzdem schwierig sein und geht auf jeden Fall auf Bänder und Knie. Vor allem Ralf mit seiner Schleimbeutelentzündung tut mir Leid - ich frage mich ohnehin, wie er das alles geschafft hat.
Unsere Lodge liegt ca. 200m unterhalb von Tengboche - eigentlich in Deboche. Alles vergleichsweise Luxus. Weiche Pritschen und das Klima ist auch nicht mehr so eisig. Die WCs sind so lala ok, die Dusche soll gut gewesen sein, habe ich mir sagen lassen.


Nach dem Einchecken und Mittagessen ging es dann um 14.30h noch einmal hoch nach Tengboche ins buddhistische Kloster. Daneben ist auch der Heliport gelegen, von wo wir morgen aus fliegen werden. Na ja, Heliport kann man kaum sagen. Es ist ein mit groben Steinen gepflasteter Platz von rd. 25qm Ausmaß. Da bin ich ja mal gespannt morgen.

Um 15.00h bliesen die Mönche aus dem Klosterauf Muscheln und bedeuteten, dass die Zeremonie beginnt. Wir gingen - ohne Schuhe - im Kloster in den Gebetsraum und setzten uns an der Seite auf den Boden. Jeden Tag um 15.00h gibt es hier eine öffentliche Gebetsstunde.

Es kamen 6-7 Mönche, 4 davon kleine Jungen, setzten sich im Schneidersitz auf Bänke im Innenraum und zogen ihre bordeauxroten Umhänge über. Dann begannen sie zu brummen, brabbeln, schnell und melodisch Gebete aufzusagen. Irgendwie nicht gleichzeitig, aber doch so, dass eine Melodie entstand. Sehr interessant, aber auch sehr ernüchternd, wenn man das 30 Minuten mit anhört. Zwischendurch schenkte ein kleiner Mönch seinen Mitmönchen heißen Tee in ihre Trinkschalen. Alle 10 Minuten war 2-3 Minuten lang Teepause. Dann ging das Gebet weiter. Wir sind dann nach ca. 30 Minuten gegangen.
Andere Klöster haben wir nicht besucht. Es soll aber noch welche laut Karte in der Gegend geben. Wir alle gingen dann zurück zur Lodge und bereiteten uns für das Abendessen vor. Wir spielten noch Karten und gingen wie immer zeitig ins Bett.

Unsere Tagesetappe (Pheriche - Tengboche):

















Keine Kommentare: